Wanderbare Mohn- und Getreidefelder und wanderbare Blumenwiesen - gibt es das wirklich? Davon konnten sich die Besucher der Mohndörfer Germerode am Fuße des Hohen Meißners und Grandenborn auf dem Ringgau überzeugen - zu Fuß oder auch mit einer "Mohnschnecke" (Planwagen) oder gar mit einer Pferdekutsche. Zahlreiche Wanderer, darunter viele Gruppen aus den Werralavereinen, konnten Schlafmohnfelder, aber auch Getreidefelder und die farbenprächtigen (Frau-Holle-Blumen-) Wiesen auf Stroh durchwandern. Der WTV Eschwege hatte darüberhinaus als Gäste die Wanderfreunde vom Waldverein Mühlhausen eingeladen. Die Felder boten intensive Farben, gerade auch die in diesem Jahr erstmals großflächig aufgebrachten (Wild-) Blumen in einer speziellen Mischung und Vielfalt - eben nur auf Frau Holles-Blumen-Wiesen hautnah erlebbar. Die Mohn- und Blumenwiesenlandschaft bot ein Spektrum an Fotomotiven, wie in dieser Art selten zu finden ist.
Die Besucher konnten die Wanderungen "im Grünen" in der Mohntenne mit Kaffee und Mohnkuchen abschließen - oder wer es deftiger mochte, zur Stärkung auch eine Mohnbratwurst verzehren. Wer einen kulturellen Abschluss suchte, konnte in Germerode an einer Klosterführung teilnehmen.
Seit 10 Jahren bietet Germerode diese Attraktion. Initiiert hat die "Mohnblütenaktion" Marco Lenarduzzi, Geschäftsführer beim Geo-Naturpark Frau-Holle-Land, der mit seinem Team auch für die Organisation und Werbung verantwortlich zeichnet. Mit dem Gastronomen und Hobbylandwirt Björn Sippel hat Lenarduzzi den idealen Partner für sein Vorhaben gefunden. Björn Sippel bewirtschaftet die Mohnfelder in der Größe von 30 ha und betreibt das Landhotel "Meißnerhof" und auch die Mohntenne. 2017 wurde auf dem Ringgau ein zweiter Standort für die Mohnblütenaktion eingerichtet. In Grandenborn bewirtschaftet die Familie Linhose vom "Teichhof" in Kooperation mit Björn Sippel weitere Mohnfelder.
Bilder: Siggi Sunkel, Klaus Rohmund | Text: Klaus Rohmund