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Alles dreht sich um die Burg
Der Zweigverein Brandenburg e.V. widmet sich laut Satzung der Heimat-, Kultur- und Denkmalpflege, dem Natur- und Umweltschutz sowie der Durchführung von Wanderungen. Schwerpunkte der Vereinsarbeit sind die Denkmalpflege auf der Ruine Brandenburg, die Erhaltung und Pflege von Biotopen insbesondere im Naturflächendenkmal Brandenburg und der Unterhalt von Wanderwegen im Einzugsbereich des Vereins. Im Rahmen der Heimat- und Kulturpflege spielen die Erforschung der Geschichte der Brandenburg und ihres Umfeldes sowie des mittelalterlichen Brauchtums eine herausragende Rolle. Ihren Niederschlag finden deren Ergebnisse in der Gestaltung des Burgmuseums und bei der Ausrichtung der Brandenburgfeste sowie weiterer Aktivitäten mit Außenwirkung.
Vereinsgründung und Zusammenarbeit
Im April 1989 wurde die Interessengemeinschaft Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz Lauchröden gegründet, um die Ruine Brandenburg, die von 1961 bis 1988 auf Grund ihrer Lage im damaligen Grenzgebiet der DDR unzugänglich war, vor einem weiteren Verfall zu bewahren und die im Umfeld entstandenen Biotope zu schützen. Im Dezember 1990 trat die Interessengemeinschaft dem Werratalverein als Dachverein bei und nahm wieder den traditionsreichen Namen "Zweigverein Brandenburg" an, den sich der Verein bei seiner Erstgründung durch den Lehrer Friedrich Wege im Jahre 1924 gegeben hatte.
Es entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Zweigverein Südringgau, die in gemeinsamen Arbeitseinsätzen auf der Burg, von beiden Vereinen getragenen Brandenburgfesten und Aktionen zum Schutz der Umwelt ihre Höhepunkte fand. Beide Vereine wurden 1990 für ihre bereits vor der Wende 1989 gemeinsam eingeleiteten Aktivitäten zur Erhaltung der Brandenburg von der Paul-Dierichs-Stiftung ausgezeichnet.
Natur- und Umweltschutz
Anliegen des Vereins ist, alle denkmalpflegerischen Maßnahmen auf der Brandenburg im Einklang mit dem Naturschutzstatus (Flächennaturdenkmal) des Burgberges umzusetzen. Dies betrifft sowohl Flora (Orchideen) als auch Fauna (Fledermausschutzgebiet etc.) auf dem Areal der Brandenburg. Darüber hinaus werden aber auch Feuchtbiotope im weiteren Umfeld betreut. Aber auch in Aktionen zur Erhaltung der Landschaft (Stromtrassen) und Umwelt (Versalzung der Werra) wurde und wird der Verein tätig.
Denkmalschutz und Schlossverwaltung
Schwerpunkte der denkmalpflegerischen Betätigung waren seit der Wende die denkmalpflegerische Sicherung des Bergfrieds der Westburg und der Kemenate der Ostburg. Außerdem wurden im Zusammenhang mit den baulichen Maßnahmen archäologische Begleituntersuchungen eingeleitet. Im Jahre 2006 erhielt der Verein den Denkmalschutzpreis des Wartburgkreises für seine langjährigen Bemühungen um den Erhalt der Ruine Brandenburg.
Burgmuseum und Reenactment
Interessant für Kulturtouristen ist aus historischer Sicht die Aufnahme der Ruine Brandenburg in die „Transromanica“ (europaweite Vernetzung romanischer Profan- und Sakralbauten). Deshalb lag es nahe, in der Burg ein Museum einzurichten, um den Besuchern Wissenswertes zur Geschichte der Burg, ihrer kunsthistorischen Einordnung und ihrer Bedeutung für die Region zu vermitteln. Dafür konnte der Verein die Kemenate ausbauen und schrittweise zu einem kleinen Burgmuseum ausgestalten. Darüber hinaus will der Verein den Besuchern einen Einblick in das Alltagsleben auf einer Burg im Mittelalter vermitteln. Deshalb wurde in das Burgmuseum auch der 2006 neu angelegte Burggarten einbezogen.
Das Museum konnte 2006 eröffnet werden, wobei der museale Ausgestaltungsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Die Betreuung des Museums wird ergänzt durch Führungen, die der Verein an den Wochenenden und nach Vereinbarung anbietet. Seit 1996 entstand schrittweise als weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit die Ausübung mittelalterlichen Reenactments. Um die Authentizität der Ausrüstung für das Reenactement und die museale Darstellung zu verbessern, ist der Verein Mitglied in der Gesellschaft für historische Kostüm - und Waffenkunde.
Die Brandenburg als Begegnungsstätte
Ziel des Vereins ist auch, die Brandenburg zu einer Begegnungsstätte zu entwickeln, die vor allem im ehemaligen Grenzgebiet den Zusammenhalt der Bevölkerung aus alten und neuen Bundesländern befördert. Deshalb wurden seit 1990 viele Begegnungen auf der Burg in Zusammenarbeit mit benachbarten Vereinen aus Hessen und Thüringen organisiert.
Höhepunkt ist das Brandenburgfest, das am 17.Juni 1990 erstmals als großes Begegnungsfest gefeiert wurde, und seit 1998 alle zwei Jahre als Mittelalterfest ausgerichtet und vom Verein zum größten Teil selbst ausgestaltet wird. In Vorbereitung der Veranstaltungen, die 1999 unter dem Motto "10 Jahre offene Grenzen" ausgerichtet wurden und die mit einem Begegnungsfest am 9. November 1999 auch die Brandenburg einbezogen, entwickelte sich mit dem Kammermusikverein der Wartburgstadt eine Zusammenarbeit, in deren Ergebnis anlässlich des Bach-Jahres 2000 erstmalig mehrere Konzerte auf der Brandenburg ausgerichtet wurden.
Alle kulturellen und musischen Veranstaltungen werden seitdem jährlich unter dem Namen "Brandenburger Konzert- und Begegnungstage" angeboten. Die Beschäftigung mit der Geschichte der Burg und dem Reenactment führte zur Aufnahme von Beziehungen zu anderen Orten und Burgen (Wartburg, Creuzburg, Runneburg, Brandenburg/Havel, Brandenburg/Luxemburg, Grunwald/Polen, Henneberg, Hauneck, Homberg/Efze, Veste Coburg) und einer Vielzahl partnerschaftlich organisierter Besuche und Gegenbesuche. Viele Freundschaften entstanden und eine Partnerschaft über den Verein hinaus, die andere Vereine im Ort einbezieht, ist im Entstehen. In den letzten Jahren wurden auch Burgenfahrten in das Elsass, die Pfalz, Tschechien und das Sachsen-Anhaltiner Burgenland unternommen und fanden regen Zuspruch. Und damit kam nun endlich auch das bisher stiefmütterlich behandelte Wandern zu seinem Recht.
Aber Angelpunkt aller Bemühungen im Verein bleibt die Brandenburg, die den Verein eint und mit Leben erfüllt
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